Das Miller-Fisher-Syndrom ist eine seltene neurologische Erkrankung, die als Variante des Guillain-Barré-Syndroms betrachtet wird. Es wurde erstmals 1956 von Charles Miller Fisher beschrieben. Das Syndrom ist durch eine Kombination von Symptomen gekennzeichnet, darunter eine fortschreitende Muskelschwäche, Koordinationsprobleme und eine beeinträchtigte Reflexfunktion.
Die genaue Ursache des Miller-Fisher-Syndroms ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass es sich um eine autoimmune Reaktion handelt, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die eigenen Nervenzellen angreift. Es wird vermutet, dass bestimmte Infektionen, wie zum Beispiel Atemwegs- oder Magen-Darm-Infektionen, das Syndrom auslösen können.
Die Diagnose des Miller-Fisher-Syndroms basiert auf einer gründlichen klinischen Untersuchung, Bluttests und neurophysiologischen Untersuchungen. Die Behandlung umfasst in der Regel die Verabreichung von intravenösen Immunglobulinen oder Plasmapherese, um das Immunsystem zu modulieren und die Symptome zu lindern.
Obwohl das Miller-Fisher-Syndrom eine ernsthafte Erkrankung sein kann, haben die meisten Patienten eine gute Prognose und erholen sich vollständig innerhalb von Wochen bis Monaten.