Das Muckle-Wells-Syndrom ist eine seltene erbliche Erkrankung, die durch eine Mutation im NLRP3-Gen verursacht wird. Diese Genmutation führt zu einer übermäßigen Aktivierung des sogenannten Inflammasoms, einem Teil des Immunsystems, der normalerweise Entzündungsreaktionen reguliert. Durch die übermäßige Aktivierung des Inflammasoms werden vermehrt Entzündungsmediatoren wie Interleukin-1β freigesetzt.
Die genauen Ursachen für die Mutation im NLRP3-Gen sind noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Es handelt sich um eine autosomal-dominante Vererbung, was bedeutet, dass eine einzige Kopie der mutierten Genvariante ausreicht, um die Krankheit zu verursachen.
Die Symptome des Muckle-Wells-Syndroms umfassen wiederkehrende Fieberschübe, Gelenkschmerzen, Hautausschläge und Hörverlust. Die genaue Beziehung zwischen der Genmutation und den Symptomen ist noch Gegenstand der Forschung.
Die Diagnose des Muckle-Wells-Syndroms erfolgt durch genetische Tests, um die Mutation im NLRP3-Gen nachzuweisen. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und kann entzündungshemmende Medikamente wie Interleukin-1β-Antagonisten umfassen.