Das Andersen-Tawil-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die nach den beiden Ärzten Andersen und Tawil benannt ist. Es handelt sich um eine Form des erblichen Kaliumpumpenkanalopathie-Syndroms, das hauptsächlich durch drei Hauptmerkmale gekennzeichnet ist: periodische Lähmungen, abnormale Herzrhythmen und charakteristische körperliche Merkmale.
Die periodischen Lähmungen beim Andersen-Tawil-Syndrom können zu vorübergehenden Muskelschwächen oder sogar vollständigen Lähmungen führen. Diese Anfälle können durch bestimmte Auslöser wie Stress, Müdigkeit oder Kaliummangel ausgelöst werden.
Abnormale Herzrhythmen, wie zum Beispiel eine verlängerte QT-Zeit, sind ebenfalls häufig bei Personen mit dem Andersen-Tawil-Syndrom zu beobachten. Diese Herzrhythmusstörungen können zu lebensbedrohlichen Zuständen wie plötzlichem Herztod führen.
Charakteristische körperliche Merkmale, wie zum Beispiel ein kleiner Unterkiefer, abnorme Zähne oder eine abgeflachte Nasenbrücke, können ebenfalls bei Betroffenen auftreten.
Das Andersen-Tawil-Syndrom wird vererbt und kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Die Symptome können von Person zu Person variieren und die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Vermeidung von Auslösern.