Das Andersen-Tawil-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch Mutationen in bestimmten Genen verursacht wird. Die genaue Ursache für das Auftreten dieser Mutationen ist noch nicht vollständig verstanden. Es wird angenommen, dass das Syndrom autosomal dominant vererbt wird, was bedeutet, dass eine betroffene Person eine 50%ige Chance hat, die Mutation von einem betroffenen Elternteil zu erben.
Die Mutationen betreffen hauptsächlich die Gene KCNJ2 und KCNJ5, die für die Produktion von Kaliumkanälen im Herzen und in den Muskeln verantwortlich sind. Diese Kanäle spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der elektrischen Aktivität der Zellen. Durch die Mutationen werden die Kaliumkanäle beeinträchtigt, was zu einer gestörten elektrischen Signalübertragung führt.
Die Symptome des Andersen-Tawil-Syndroms umfassen Muskelsteifheit, abnormale Herzrhythmen (Arrhythmien) und charakteristische körperliche Merkmale. Die genaue Ausprägung der Symptome kann von Person zu Person variieren.
Die Diagnose des Andersen-Tawil-Syndroms erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Familienanamnese und genetischen Tests.
Obwohl es derzeit keine Heilung für das Andersen-Tawil-Syndrom gibt, können die Symptome mit einer angemessenen medizinischen Betreuung und Behandlung kontrolliert werden.