Das Angelman-Syndrom ist eine seltene genetische Störung, die sich auf die neurologische Entwicklung auswirkt. Es wurde erstmals im Jahr 1965 von dem britischen Kinderarzt Dr. Harry Angelman beschrieben. Menschen mit Angelman-Syndrom haben in der Regel eine verzögerte geistige und motorische Entwicklung. Sie zeigen oft eine auffällige fröhliche und freundliche Persönlichkeit, die durch häufiges Lachen und ein ausgeprägtes Interesse an sozialen Interaktionen gekennzeichnet ist.
Die Ursache des Angelman-Syndroms liegt in einer genetischen Veränderung auf Chromosom 15. Es gibt verschiedene genetische Mechanismen, die zu dieser Störung führen können, darunter Deletionen, Mutationen oder uniparentale Disomie. Die Symptome können von Person zu Person variieren, aber typische Merkmale sind eine Entwicklungsverzögerung, eine beeinträchtigte Sprachentwicklung, motorische Koordinationsprobleme und Epilepsie.
Die Diagnose des Angelman-Syndroms erfolgt in der Regel durch eine Kombination von klinischen Beobachtungen, genetischen Tests und neurologischen Untersuchungen. Obwohl es keine Heilung für das Angelman-Syndrom gibt, können Therapien und Unterstützungsmaßnahmen die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Eine frühzeitige Intervention, einschließlich Physiotherapie, Sprachtherapie und Verhaltensinterventionen, kann dazu beitragen, die Entwicklung und das Wohlbefinden der Menschen mit Angelman-Syndrom zu fördern.