Das Barth-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die hauptsächlich Jungen betrifft. Es wird durch Mutationen im TAZ-Gen verursacht, das für die Produktion eines Proteins namens Tafazzin verantwortlich ist. Tafazzin spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Struktur und Funktion der Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen.
Die genaue Ursache für die Mutationen im TAZ-Gen ist noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass sie auf Veränderungen im Erbgut zurückzuführen sind, die entweder spontan auftreten oder von den Eltern vererbt werden können.
Die Auswirkungen der Mutationen auf die Mitochondrien führen zu einer gestörten Energieproduktion in den Zellen, insbesondere im Herzmuskel und den Muskeln des Bewegungsapparates. Dies erklärt die charakteristischen Symptome des Barth-Syndroms, wie Muskelschwäche, Kardiomyopathie, Wachstumsverzögerung und Störungen des Immunsystems.
Die Diagnose des Barth-Syndroms erfolgt in der Regel durch genetische Tests, um die Mutationen im TAZ-Gen nachzuweisen. Obwohl es derzeit keine Heilung für das Barth-Syndrom gibt, können Symptome und Komplikationen durch eine umfassende medizinische Betreuung und Behandlung gelindert werden.