Morbus Castleman ist eine seltene Erkrankung des Lymphsystems, die durch das unkontrollierte Wachstum von Lymphknoten verursacht wird. Sie wurde erstmals 1954 von Dr. Benjamin Castleman beschrieben und ist nach ihm benannt. Diese Erkrankung kann in zwei Formen auftreten: die unifokale Form, bei der nur ein Lymphknoten betroffen ist, und die multifokale Form, bei der mehrere Lymphknoten im Körper betroffen sind.
Die genaue Ursache von Morbus Castleman ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Überreaktion des Immunsystems eine Rolle spielt. Die Symptome können je nach Form der Erkrankung variieren, aber sie umfassen oft Fieber, Müdigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsverlust und vergrößerte Lymphknoten.
Die Diagnose von Morbus Castleman erfordert eine gründliche klinische Untersuchung, Bildgebung und manchmal eine Biopsie der betroffenen Lymphknoten. Die Behandlung hängt von der Form der Erkrankung ab, kann aber eine Kombination aus chirurgischer Entfernung der Lymphknoten, Strahlentherapie und/oder medikamentöser Therapie umfassen.
Es ist wichtig, dass Morbus Castleman von anderen Lymphomarten unterschieden wird, da die Behandlungsansätze variieren können. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Prognose zu verbessern.