Das Coffin-Lowry-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die hauptsächlich Jungen betrifft. Es wird durch eine Mutation im RPS6KA3-Gen verursacht, das für die Produktion eines Proteins namens MAP-Kinase-Phosphorylierungsprotein (MAPKAP) verantwortlich ist. Dieses Protein spielt eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung in den Zellen.
Menschen mit Coffin-Lowry-Syndrom zeigen charakteristische körperliche Merkmale wie ein breites Gesicht, eine prominente Stirn, eine tiefe Nasenwurzel und eine breite Nase. Sie können auch geistige Behinderungen haben, die von mild bis schwer reichen. Sprach- und motorische Fähigkeiten können ebenfalls beeinträchtigt sein.
Das Syndrom kann auch zu Verhaltensproblemen wie Hyperaktivität, Aggressivität und Autismus-Spektrum-Störungen führen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination von klinischen Merkmalen, genetischen Tests und Bildgebung.
Obwohl es keine Heilung für das Coffin-Lowry-Syndrom gibt, kann eine frühzeitige Intervention und eine umfassende Betreuung die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Therapien können Sprach- und Verhaltensprobleme ansprechen und die Entwicklung fördern.