Das Crouzon-Syndrom, auch bekannt als Craniofaciale Dysostose Typ 1, ist eine seltene genetische Erkrankung, die hauptsächlich das Gesicht und den Schädel betrifft. Es wurde erstmals von dem französischen Arzt Octave Crouzon beschrieben.
Das Syndrom ist durch frühzeitigen Verschluss der Schädelnähte (Kraniosynostose) gekennzeichnet, was zu abnormalem Wachstum des Schädels führt. Dies kann zu Gesichtsdeformitäten wie einem flachen Gesicht, einer hervorstehenden Stirn, weit auseinanderliegenden Augen (Hypertelorismus) und einer nach vorne verlagerten Oberkiefer (Prognathie) führen.
Weitere mögliche Symptome sind Hörverlust, Zahn- und Kieferprobleme sowie Entwicklungsverzögerungen. Das Crouzon-Syndrom wird autosomal-dominant vererbt, was bedeutet, dass ein betroffenes Elternteil das Gen an sein Kind weitergeben kann.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch klinische Untersuchungen, Bildgebung und genetische Tests. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus chirurgischen Eingriffen, um den Schädel zu korrigieren, sowie eine multidisziplinäre Betreuung, um die Symptome zu lindern und die Entwicklung des Kindes zu unterstützen.