Die Eisenmenger-Reaktion ist eine medizinische Geschichte, die eng mit angeborenen Herzfehlern verbunden ist. Sie wurde erstmals von dem österreichischen Arzt Victor Eisenmenger im Jahr 1897 beschrieben. Bei dieser Reaktion handelt es sich um eine Umkehrung des Blutflusses in den Blutgefäßen der Lunge. Normalerweise fließt das sauerstoffarme Blut von der rechten Herzkammer in die Lunge, um mit Sauerstoff angereichert zu werden. Bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern, insbesondere mit einem sogenannten Ventrikelseptumdefekt (VSD), kann es jedoch zu einer Verbindung zwischen den Herzkammern kommen. Dadurch gelangt sauerstoffreiches Blut aus der linken Herzkammer in die rechte Herzkammer und wird von dort in den Körper gepumpt, ohne die Lunge zu passieren. Dies führt zu einer Zyanose, einer bläulichen Verfärbung der Haut und Schleimhäute aufgrund des Sauerstoffmangels im Körper. Die Eisenmenger-Reaktion ist eine schwerwiegende Komplikation von angeborenen Herzfehlern und erfordert eine sorgfältige medizinische Überwachung und Behandlung.