Fanconi-Anämie ist eine seltene, erbliche Blutkrankheit, die durch eine Störung im Knochenmark verursacht wird. Sie wurde erstmals im Jahr 1927 von dem Schweizer Kinderarzt Guido Fanconi beschrieben. Diese Anämie ist durch einen Mangel an roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen gekennzeichnet.
Die Krankheit tritt meistens in der Kindheit auf und kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, wie zum Beispiel Wachstumsstörungen, Anfälligkeit für Infektionen und erhöhtes Risiko für Krebs.
Die Ursache der Fanconi-Anämie liegt in einer genetischen Mutation, die zu einem Defekt in der DNA-Reparatur führt. Dadurch sind die Zellen des Knochenmarks nicht in der Lage, Schäden an ihrer DNA zu reparieren, was zu einem fortschreitenden Verlust der Blutzellen führt.
Die Behandlung der Fanconi-Anämie umfasst häufig eine Knochenmarktransplantation, um das defekte Knochenmark durch gesundes Knochenmark zu ersetzen. Weitere Therapien können Bluttransfusionen, Medikamente zur Stimulierung der Blutbildung und eine engmaschige Überwachung auf Krebsentwicklung beinhalten.