Glanzmann-Thrombasthenie ist eine seltene erbliche Blutungsstörung, die durch eine Funktionsstörung der Blutplättchen (Thrombozyten) gekennzeichnet ist. Bei dieser Erkrankung fehlt oder ist das Glykoprotein IIb/IIIa, das für die normale Blutgerinnung und die Bildung von Blutgerinnseln erforderlich ist, defekt. Dadurch können die Blutplättchen nicht richtig miteinander haften und es kommt zu einer gestörten Blutgerinnung.
Die Glanzmann-Thrombasthenie wird auch als Thrombasthenie Glanzmann-Naegeli bezeichnet, benannt nach den Ärzten Eduard Glanzmann und Alfred Naegeli, die die Erkrankung erstmals beschrieben haben. Weitere Synonyme für Glanzmann-Thrombasthenie sind Thrombasthenie, Thromboasthenie, Glanzmann-Naegeli-Syndrom oder Glanzmann-Naegeli-Thrombasthenie.
Die Symptome der Glanzmann-Thrombasthenie umfassen langanhaltende Blutungen nach Verletzungen, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, blaue Flecken und in schweren Fällen auch innere Blutungen. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer unterstützenden Therapie, um Blutungen zu kontrollieren, sowie der Vermeidung von blutverdünnenden Medikamenten.