Das Adie-Syndrom, auch bekannt als Adie-Pupille oder Holmes-Adie-Syndrom, ist eine seltene neurologische Erkrankung, die das Auge betrifft. Es wurde erstmals von William John Adie im Jahr 1931 beschrieben. Das Syndrom ist durch eine vergrößerte Pupille gekennzeichnet, die auf Licht nur langsam oder gar nicht reagiert. Oft tritt es einseitig auf, kann aber auch beidseitig auftreten. Die genaue Ursache des Adie-Syndroms ist unbekannt, es wird jedoch angenommen, dass es durch eine Störung des parasympathischen Nervensystems verursacht wird. Typischerweise betrifft es Frauen im mittleren Lebensalter. Neben der vergrößerten Pupille können auch andere Symptome auftreten, wie beispielsweise eine verminderte Reaktion auf Nahsicht, unscharfes Sehen oder Schwierigkeiten beim Fokussieren. Die meisten Menschen mit Adie-Syndrom haben keine ernsthaften Komplikationen und benötigen keine spezifische Behandlung. In einigen Fällen kann jedoch eine Brille oder Kontaktlinse zur Verbesserung des Sehvermögens erforderlich sein.