Das Jervell-Lange-Nielsen-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die das Gehör und das Herz betrifft. Es wurde erstmals von den norwegischen Ärzten Anton Jervell und Fred Lange Nielsen beschrieben. Menschen mit diesem Syndrom haben eine angeborene Schwerhörigkeit, die oft schon im Kindesalter diagnostiziert wird. Zusätzlich leiden sie unter einer Verlängerung des sogenannten QT-Intervalls im EKG, was zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen kann.
Das Syndrom wird autosomal-rezessiv vererbt, was bedeutet, dass beide Elternteile das mutierte Gen tragen müssen, um das Syndrom an ihr Kind weiterzugeben. Die betroffenen Personen benötigen eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung, um Komplikationen zu vermeiden. Die Behandlung umfasst in der Regel die Verabreichung von Beta-Blockern, um die Herzrhythmusstörungen zu kontrollieren.
Obwohl das Jervell-Lange-Nielsen-Syndrom eine seltene Erkrankung ist, ist es wichtig, dass Ärzte und Familien über die Symptome und die richtige Behandlung informiert sind, um das Leben der Betroffenen zu verbessern und potenziell lebensbedrohliche Situationen zu verhindern.