Das Joubert-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch eine Fehlbildung des Kleinhirns verursacht wird. Es wird autosomal-rezessiv vererbt, was bedeutet, dass beide Elternteile das defekte Gen tragen müssen, um das Syndrom weiterzugeben.
Die genaue Ursache des Joubert-Syndroms ist noch nicht vollständig verstanden, aber Mutationen in mehreren Genen wurden mit der Erkrankung in Verbindung gebracht. Diese Gene sind für die Entwicklung und Funktion des Kleinhirns sowie für die Bildung von Zilien, winzigen haarähnlichen Strukturen auf den Zellen, verantwortlich.
Die Fehlfunktion dieser Gene führt zu einer gestörten Entwicklung des Kleinhirns und beeinträchtigt die Koordination und Kontrolle von Bewegungen sowie andere neurologische Funktionen.
Obwohl das Joubert-Syndrom genetisch bedingt ist, kann es bei Familien ohne bekannte Vorgeschichte der Erkrankung auftreten, da die betroffenen Gene auch spontan mutieren können.
Die Diagnose des Joubert-Syndroms erfolgt in der Regel durch klinische Untersuchungen, Bildgebung des Gehirns und genetische Tests, um die spezifischen Genmutationen zu identifizieren.
Es gibt derzeit keine Heilung für das Joubert-Syndrom, aber eine frühzeitige Diagnose und eine umfassende medizinische Betreuung können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.