Das Kallmann-Syndrom, auch bekannt als Hypogonadotroper Hypogonadismus, ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch eine gestörte Entwicklung der Geschlechtsorgane und einen Mangel an Sexualhormonen gekennzeichnet ist. Es ist nach dem deutschen Arzt Franz Josef Kallmann benannt, der die Krankheit erstmals beschrieb. Das Syndrom führt zu einer verzögerten oder ausbleibenden Pubertät, einem fehlenden Geruchssinn (Anosmie) und einer verminderten oder fehlenden Produktion von Gonadotropinen, den Hormonen, die die Geschlechtsorgane stimulieren. Es kann auch mit anderen Symptomen wie einem hohen Stimmenregister, einem schmalen Gesicht und einer verzögerten Skelettentwicklung einhergehen. Das Kallmann-Syndrom kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten und wird in der Regel durch eine genetische Veränderung verursacht. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die hormonelle Balance zu verbessern und die Entwicklung der Geschlechtsorgane zu unterstützen.