Das Lemierre-Syndrom ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung, die durch eine Infektion im Halsbereich verursacht wird. Die Hauptursache für das Lemierre-Syndrom ist eine Infektion mit dem Bakterium Fusobacterium necrophorum. Dieses Bakterium ist normalerweise in geringen Mengen im Mund- und Rachenraum vorhanden, kann aber unter bestimmten Umständen zu einer schweren Infektion führen.
Die Infektion beginnt oft mit einer Mandelentzündung oder einer anderen Infektion im Halsbereich. Wenn das Immunsystem geschwächt ist oder die Infektion nicht angemessen behandelt wird, kann sich das Bakterium ausbreiten und eine Thrombose (Blutgerinnselbildung) in den umliegenden Venen verursachen. Dieses Blutgerinnsel kann sich dann in andere Organe wie die Lunge oder das Gehirn ausbreiten und schwere Komplikationen verursachen.
Es ist wichtig, das Lemierre-Syndrom frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, da es zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. Eine rechtzeitige Antibiotikatherapie ist in der Regel die erste Wahl, um die Infektion zu bekämpfen.