Das Lemierre-Syndrom ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung, die durch eine Infektion der Halsvenen verursacht wird. Es tritt normalerweise nach einer unbehandelten oder unzureichend behandelten Rachenentzündung auf. Die Infektion breitet sich von den Mandeln oder dem Rachenraum auf die umliegenden Venen aus und kann zu einer lebensbedrohlichen Sepsis führen.
Typische Symptome des Lemierre-Syndroms sind starke Halsschmerzen, Fieber, Schwellung der Halsvenen und allgemeines Krankheitsgefühl. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Blutuntersuchungen und bildgebenden Verfahren wie einer Ultraschalluntersuchung oder einer CT-Scan.
Die Behandlung des Lemierre-Syndroms besteht in der Gabe von intravenösen Antibiotika, um die Infektion zu bekämpfen, sowie in der Unterstützung der lebenswichtigen Funktionen des Körpers. In einigen Fällen kann eine chirurgische Drainage der betroffenen Venen erforderlich sein.
Es ist wichtig, das Lemierre-Syndrom frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Eine rechtzeitige medizinische Versorgung ist daher entscheidend.