Das Mal-de-Débarquement-Syndrom (MdDS) ist eine seltene neurologische Erkrankung, deren genaue Ursachen noch nicht vollständig verstanden sind. Es tritt häufig nach einer längeren Schiffsreise oder einer anderen Form von Bewegungsexposition auf. Menschen, die an MdDS leiden, haben das Gefühl, immer noch auf einem Schiff zu sein, obwohl sie sich an Land befinden.
Es wird angenommen, dass das Syndrom durch eine Fehlfunktion im Gleichgewichtssystem des Gehirns verursacht wird. Während der Bewegungsexposition werden die Signale des Gleichgewichtsorgans im Innenohr an das Gehirn gesendet. Bei MdDS-Patienten scheint es jedoch zu einer anhaltenden Überaktivität oder Fehlinterpretation dieser Signale zu kommen, was zu den charakteristischen Symptomen führt.
Weitere Faktoren, die zur Entstehung von MdDS beitragen könnten, sind Stress, hormonelle Veränderungen und individuelle Anfälligkeit. Es gibt auch Hinweise darauf, dass bestimmte Medikamente oder vorherige neurologische Erkrankungen das Risiko für MdDS erhöhen können.
Die genaue Behandlung von MdDS ist noch nicht etabliert, aber verschiedene Therapieansätze wie Medikamente, Physiotherapie und kognitive Verhaltenstherapie werden erforscht, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.