Maligne Hyperthermie ist eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Reaktion auf bestimmte Narkosemittel. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, die meist während oder nach einer Operation auftritt. Bei anfälligen Personen kann die Verabreichung bestimmter Medikamente zu einer übermäßigen Freisetzung von Kalzium in den Muskelzellen führen, was zu einer unkontrollierten Muskelkontraktion und einem rapiden Anstieg der Körpertemperatur führt.
Die Symptome der malignen Hyperthermie umfassen Muskelsteifheit, erhöhte Atemfrequenz, schnellen Herzschlag, hohen Blutdruck, dunklen Urin und einen starken Anstieg der Körpertemperatur. Ohne eine sofortige Behandlung kann dies zu schweren Komplikationen wie Organversagen, Herzrhythmusstörungen und sogar zum Tod führen.
Es ist wichtig, dass medizinisches Fachpersonal die Anzeichen einer malignen Hyperthermie erkennen und sofort handeln kann. Die Behandlung beinhaltet die sofortige Beendigung der Narkose, die Gabe von spezifischen Medikamenten zur Kontrolle der Muskelreaktion und die Kühlung des Körpers, um die Körpertemperatur zu senken.
Da die maligne Hyperthermie eine genetische Veranlagung hat, ist es wichtig, dass Patienten und ihre Familienmitglieder ihre Anfälligkeit kennen und dies vor jeder Operation mit dem Anästhesisten besprechen.