Nephrogene Diabetes insipidus ist eine seltene Erkrankung, die durch eine gestörte Wasserrückresorption in den Nieren verursacht wird. Es handelt sich um eine erbliche Form von Diabetes insipidus, bei der die Nieren nicht auf das antidiuretische Hormon (ADH) reagieren. Dieses Hormon reguliert normalerweise die Wasserausscheidung im Körper.
Die Krankheit kann entweder angeboren oder erworben sein. Bei der angeborenen Form sind Mutationen in den Genen für die ADH-Rezeptoren oder das Protein Vasopressin-2-Rezeptor (V2R) verantwortlich. Bei der erworbenen Form können verschiedene Faktoren wie Nierenkrankheiten, Medikamente oder Elektrolytstörungen die Nierenfunktion beeinträchtigen.
Die Symptome von nephrogenem Diabetes insipidus umfassen übermäßigen Durst (Polydipsie) und häufiges Wasserlassen (Polyurie). Betroffene können große Mengen an klarem, verdünntem Urin ausscheiden. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer Kombination von Flüssigkeitsrestriktion und der Verabreichung von Medikamenten, die die Nierenempfindlichkeit gegenüber ADH erhöhen.
Obwohl nephrogener Diabetes insipidus eine lebenslange Erkrankung ist, kann eine angemessene Behandlung die Symptome kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.