Das Pierre Robin Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, bei der ein Kind mit einer Kombination von Gesichtsanomalien geboren wird. Es ist gekennzeichnet durch eine nach hinten verlagerte Zunge (Glossoptose), einen kleinen Unterkiefer (Mikrognathie) und eine hohe Gaumenspalte. Die Prävalenz des Pierre Robin Syndroms variiert je nach Studie und geografischer Region. Schätzungen zufolge liegt die Prävalenz zwischen 1:8.500 und 1:30.000 Geburten. Es betrifft häufiger männliche Säuglinge als weibliche. Das Syndrom kann isoliert auftreten oder Teil eines genetischen Syndroms sein, wie z.B. Stickler-Syndrom oder Treacher-Collins-Syndrom. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Atem- und Fütterungsprobleme zu bewältigen und mögliche Langzeitfolgen zu minimieren. Eine multidisziplinäre Betreuung durch Fachärzte wie Kieferorthopäden, HNO-Ärzte und Logopäden ist oft erforderlich, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.