Das Poland-Syndrom, auch bekannt als Poland-Anomalie oder Poland-Sequenz, ist eine seltene angeborene Erkrankung, die durch eine unvollständige Entwicklung der Brustmuskulatur auf einer Seite des Körpers gekennzeichnet ist. Es wurde erstmals im Jahr 1841 von dem britischen Chirurgen Sir Alfred Poland beschrieben. Das Syndrom kann verschiedene Auswirkungen haben, wie zum Beispiel eine fehlende oder unterentwickelte Brustmuskulatur, fehlende Rippen, verkürzte Finger oder eine abnormale Positionierung der Hand. Es betrifft in der Regel nur eine Körperseite, wobei die rechte Seite häufiger betroffen ist als die linke. Obwohl die genaue Ursache des Poland-Syndroms noch nicht vollständig verstanden ist, wird angenommen, dass genetische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Die Behandlung des Syndroms kann je nach den individuellen Symptomen und Bedürfnissen des Patienten variieren und kann chirurgische Eingriffe, physiotherapeutische Maßnahmen und psychologische Unterstützung umfassen. Es ist wichtig, dass Betroffene eine umfassende medizinische Betreuung erhalten, um ihre Lebensqualität zu verbessern und mögliche Komplikationen zu minimieren.