Das Rotor-Syndrom ist eine seltene erbliche Stoffwechselerkrankung, die durch eine Störung des Bilirubintransports in der Leber verursacht wird. Es wurde erstmals im Jahr 1948 von dem österreichischen Arzt Dr. Zschocke beschrieben. Das Syndrom ist nach dem deutschen Arzt Karl Wilhelm Rotor benannt, der ebenfalls wichtige Beiträge zur Erforschung dieser Krankheit geleistet hat.
Bei Patienten mit dem Rotor-Syndrom kommt es zu einer erhöhten Konzentration von Bilirubin im Blut, was zu Gelbsucht führen kann. Die Symptome können jedoch variieren und reichen von milden Beschwerden bis hin zu schweren Leberschäden. Die genaue Ursache der Erkrankung ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass genetische Veränderungen eine Rolle spielen.
Die Diagnose des Rotor-Syndroms erfolgt in der Regel durch Bluttests und bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Vermeidung von Auslösern, die zu einer Verschlechterung führen können. In einigen Fällen kann eine Lebertransplantation erforderlich sein.
Obwohl das Rotor-Syndrom selten ist, ist es wichtig, es frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden.