Das Sturge-Weber-Syndrom, auch bekannt als Enzephalotrigeminale Angiomatose, ist eine seltene neurologische Erkrankung, die durch das Vorhandensein von Gefäßfehlbildungen im Gehirn, in der Haut und im Auge gekennzeichnet ist. Diese Fehlbildungen können zu verschiedenen Symptomen führen, wie z.B. Krampfanfällen, geistiger Beeinträchtigung, Glaukom und Hautveränderungen. Das Syndrom wurde nach den beiden Ärzten, William Allen Sturge und Frederick Parkes Weber, benannt, die es erstmals im 19. Jahrhundert beschrieben haben. Es tritt in der Regel sporadisch auf, d.h. ohne familiäre Veranlagung, und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. Die genaue Ursache des Sturge-Weber-Syndroms ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine genetische Mutation während der embryonalen Entwicklung eine Rolle spielt. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und kann medikamentös, chirurgisch oder durch Lasertherapie erfolgen. Es ist wichtig, dass Patienten mit diesem Syndrom regelmäßig von einem interdisziplinären Team aus Neurologen, Augenärzten und Hautärzten betreut werden, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.