Das Willebrand-Jürgens-Syndrom ist eine erbliche Blutgerinnungsstörung, die nach den beiden Ärzten Erik von Willebrand und Peter Jürgens benannt ist. Es betrifft die Funktion des von-Willebrand-Faktors, der für die Bildung von Blutgerinnseln und die Haftung von Blutplättchen an verletzten Gefäßwänden wichtig ist. Menschen mit diesem Syndrom haben einen Mangel oder eine verminderte Funktion dieses Faktors, was zu einer erhöhten Blutungsneigung führen kann. Die Symptome können von leichten Blutergüssen bis hin zu schweren Blutungen reichen, insbesondere bei Verletzungen oder Operationen. Die Vererbung des Willebrand-Jürgens-Syndroms erfolgt autosomal dominant, was bedeutet, dass eine betroffene Person eine 50%ige Chance hat, die Erkrankung an ihre Kinder weiterzugeben. Die Diagnose erfolgt durch spezielle Bluttests, und die Behandlung umfasst die Verabreichung von Medikamenten, die den von-Willebrand-Faktor erhöhen oder die Blutgerinnung unterstützen. Es ist wichtig, dass Betroffene regelmäßige ärztliche Kontrollen durchführen, um Komplikationen zu vermeiden.