Aortendissektion Typ B

Ein paar Tage vor dem Weihnachtsfest 2009 bekam ich schlagartig höllische Schmerzen im Brustbereich und Rücken mit schlimmer Atemnot. Ich dachte, ich habe einen schlimmen Hexenschuss o.ä. und beschloss, am nächsten Tag zum Arzt zu gehen. Der machte sich erst gar nicht die Mühe, mich zu untersuchen oder wenigstens mal den Blutdruck zu messen, sondern gab mir nur einer Spritze gegen Schmerzen. Ich hatte weiterhin ein sehr unangenehmes Druckgefühl in der Brust, aber ich dachte, es würde sich auf Dauer schon verflüchtigen.

Im Februar war ich zu einer Vorsorge beim Gynäkologen. Der maß nur den Blutdruck und ehe ich mich versah, war ich im Krankenhaus. Ich hatte einen Blutdruck von 250\130. Man zog mich dann auf links, um herauszufinden, wo die Werte herkommen und ich bekam natürlich Medikamente, die den Blutdruck senken. Zum Schluss wurde ein CT gemacht. Da wurde dann die Aortendissektion entdeckt. Man kannte sich im Krankenhaus natürlich nicht mit dieser relativ seltenen aus und war ziemlich ratlos. MiBlüteber hintenherum mitgeteilt, dass es wohl kaum eine Chance gab, über längeren Zeitraum zu überleben. Mit dieser Diagnose und einem Termin in der Uniklinik Münster verließ ich das Krankenhaus.Ich war völlig fertig und verzweifelt, denn ich habe 4 Kinder und ich hatte das Gefühl, dass ich sie im Stich lasse, wenn ich sterbe.

Bis zu dem Termin in der Uniklinik verging ca eine Woche. Diese Zeit verbrachte ich völlig schockiert und versteinert zusammengekauert aufdem Sofa. Noch nie war eine Woche sooo lang.

Dann war es soweit. In Münster in der Gefäßchirurgie wurde ein feinschichtiges CT gemacht. Die Krankheit wurde bestätigt. Jedoch wurde mir gesagt, dass ich durchaus weiterleben kann. Die Voraussetzung ist ein niedriger Blutdruck. Operiert werden muss ich nicht.

So lebe ich also seitdem mit der Krankheit, mal besser, mal schlechter, aber es geht. Ich nehme blutdrucksenkende Medikamente und ASS 100 zum Blut verdünnen...

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