Das chronische Erschöpfungssyndrom, auch bekannt als Myalgische Enzephalomyelitis (ME/CFS), ist eine komplexe Erkrankung, deren Ursachen und Mechanismen noch nicht vollständig verstanden sind. Die Forschung auf diesem Gebiet hat jedoch in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht.
Ein wichtiger Durchbruch war die Entdeckung von biologischen Markern, die auf eine neuroimmunologische Dysfunktion hinweisen. Studien haben gezeigt, dass ME/CFS-Patienten eine gestörte Immunantwort und eine erhöhte Entzündungsaktivität aufweisen.
Ein weiterer Fortschritt ist die Identifizierung von genetischen Faktoren, die mit der Krankheit in Verbindung stehen. Forscher haben bestimmte Genvarianten identifiziert, die das Risiko für ME/CFS erhöhen können.
Neuere Studien haben auch gezeigt, dass das Mikrobiom, die Gesamtheit der Bakterien im Darm, eine Rolle bei der Entwicklung von ME/CFS spielen könnte. Eine gestörte Darmflora könnte zu Entzündungen und anderen Symptomen beitragen.
Trotz dieser Fortschritte bleibt ME/CFS eine komplexe und schwer zu diagnostizierende Erkrankung. Weitere Forschung ist erforderlich, um die genauen Ursachen und Mechanismen zu verstehen und effektive Behandlungsansätze zu entwickeln.