Das Adrenogenitale Syndrom (AGS) ist eine seltene genetische Erkrankung, die die Nebennierenfunktion betrifft. Es wird durch Mutationen in den Genen verursacht, die für die Produktion von Enzymen verantwortlich sind, die an der Herstellung von Hormonen wie Cortisol und Aldosteron beteiligt sind. Die Prävalenz des AGS variiert je nach geografischer Region und ethnischen Hintergrund. In Europa beträgt die geschätzte Prävalenz etwa 1 zu 10.000 bis 1 zu 20.000 Neugeborenen. Bei bestimmten Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel bei Menschen mit jüdischer Abstammung, kann die Prävalenz höher sein. Es ist wichtig zu beachten, dass das AGS in unterschiedlichen Schweregraden auftreten kann, von milden Formen, die möglicherweise erst im Erwachsenenalter diagnostiziert werden, bis hin zu schweren Formen, die bereits bei der Geburt erkennbar sind. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.