Morbus Meulengracht ist keine ansteckende Krankheit. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung, bei der die Leber ein Enzym namens Uridindiphosphat-Glucuronyltransferase (UGT1A1) nicht ausreichend produziert. Dadurch kann Bilirubin, ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin, nicht richtig abgebaut werden. Dies führt zu einem erhöhten Bilirubinspiegel im Blut, was Gelbsucht verursachen kann.
Morbus Meulengracht wird autosomal-dominant vererbt, was bedeutet, dass eine betroffene Person eine 50%ige Chance hat, die Krankheit an ihre Kinder weiterzugeben. Die Symptome können variieren, aber Gelbsucht ist das häufigste Anzeichen. Andere mögliche Symptome sind Müdigkeit, Bauchschmerzen und gelegentlich Juckreiz.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Bluttests, um den Bilirubinspiegel zu messen und andere mögliche Ursachen von Gelbsucht auszuschließen. Obwohl Morbus Meulengracht keine ernsthafte Erkrankung ist, sollten Betroffene bestimmte Medikamente und Substanzen meiden, die den Bilirubinspiegel weiter erhöhen könnten.
Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsoptionen zu erhalten.