Die Graft-Versus-Host-Reaktion (GvHR) tritt auf, wenn transplantierte Immunzellen (Graft) das Gewebe des Empfängers (Host) angreifen. Es gibt mehrere Ursachen für diese Reaktion:
- HLA-Unverträglichkeit: Unterschiede in den Gewebemerkmalen (HLA-Typen) zwischen Spender und Empfänger können zu einer GvHR führen. Wenn die Immunzellen des Spenders das Gewebe des Empfängers als fremd erkennen, greifen sie es an.
- Vorhandensein von T-Zellen: T-Zellen sind besonders anfällig für die GvHR. Wenn T-Zellen des Spenders in den Empfänger übertragen werden, können sie das Gewebe angreifen und eine Immunreaktion auslösen.
- Vorbehandlung des Empfängers: Bestimmte Behandlungen wie Chemotherapie oder Bestrahlung vor der Transplantation können das Immunsystem des Empfängers schwächen und die Wahrscheinlichkeit einer GvHR erhöhen.
- Verwandtschaftsgrad: Eine höhere genetische Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger verringert das Risiko einer GvHR.
Die GvHR kann zu schweren Komplikationen führen, daher ist eine sorgfältige Abstimmung von Spender und Empfänger sowie eine angemessene Immunsuppression erforderlich, um das Risiko zu minimieren.