Hemimegalencephaly ist eine seltene neurologische Erkrankung, bei der eine Hemisphäre des Gehirns abnorm überwächst. In den letzten Jahren wurden bedeutende Fortschritte in der Forschung zu dieser Erkrankung erzielt.
Eine wichtige Entdeckung war die Identifizierung von somatischen Mutationen in den PI3K-AKT-MTOR-Signalwegen, die mit Hemimegalencephaly assoziiert sind. Diese Mutationen führen zu einer übermäßigen Aktivierung des mTOR-Signalwegs, der das Zellwachstum und die Zelldifferenzierung reguliert.
Neuere Studien haben gezeigt, dass eine gezielte Therapie mit mTOR-Inhibitoren wie Rapamycin vielversprechend sein kann. Diese Medikamente können die übermäßige Aktivierung des mTOR-Signalwegs hemmen und so das Wachstum des abnormen Gewebes im Gehirn reduzieren.
Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist die pränatale Diagnose von Hemimegalencephaly mittels pränataler Bildgebungstechniken wie der fetalen Magnetresonanztomographie (MRT). Durch eine frühzeitige Diagnose können Eltern und Ärzte besser informierte Entscheidungen über die Behandlungsmöglichkeiten treffen.
Obwohl noch weitere Forschung erforderlich ist, um das volle Potenzial dieser Erkenntnisse zu verstehen und neue Therapieansätze zu entwickeln, sind diese Fortschritte ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Behandlung und Betreuung von Patienten mit Hemimegalencephaly.