Das Kallmann-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch eine gestörte Entwicklung des Geruchssinns und der Fortpflanzungsorgane gekennzeichnet ist. Die genaue Ursache des Syndroms ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt.
Ein Hauptfaktor ist eine Mutation in bestimmten Genen, die für die Produktion von Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) verantwortlich sind. GnRH ist ein Hormon, das die Freisetzung von Hormonen steuert, die für die Pubertät und die Fortpflanzung wichtig sind.
Ein weiterer Faktor kann eine gestörte Migration von Nervenzellen sein, die sowohl für den Geruchssinn als auch für die Produktion von GnRH wichtig sind.
Obwohl das Kallmann-Syndrom vererbt werden kann, tritt es in den meisten Fällen sporadisch auf, ohne dass eine familiäre Vorgeschichte vorliegt.
Die genauen Ursachen und Mechanismen des Kallmann-Syndroms sind Gegenstand weiterer Forschung.