Die progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) ist eine seltene, aber schwerwiegende Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie wird durch das JC-Virus verursacht, das normalerweise inaktive in den Nieren und Lymphknoten vorkommt. Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem, wie beispielsweise bei HIV/AIDS oder nach Organtransplantationen, kann das Virus jedoch das Gehirn infizieren und zu einer Entzündung führen.
Der ICD-10-Code für die progressive multifokale Leukenzephalopathie lautet G04.8. Dieser Code fällt unter die Kategorie "Sonstige Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis". Der ICD-9-Code für diese Krankheit ist 046.3 und fällt unter die Kategorie "Sonstige Virusenzephalitis".
Es ist wichtig, die PML frühzeitig zu erkennen, da sie zu schweren neurologischen Schäden führen kann. Zu den Symptomen gehören neurologische Ausfälle wie Schwäche, Koordinationsprobleme, Sprach- und Sehstörungen sowie kognitive Beeinträchtigungen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns und den Nachweis des JC-Virus im Liquor.
Die Behandlung der PML konzentriert sich auf die Stärkung des Immunsystems und die Kontrolle der zugrunde liegenden Erkrankung. Es gibt derzeit keine spezifische antivirale Therapie für die PML. Die Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Immunstatus des Patienten und des Schweregrads der Erkrankung.