Hallo wir sind neu hier und damit ihr uns etwas besser kennen lernt. Hier die Vorgeschichte.
Ich möchte euch eine Geschichte erzählen.
Denn im wahren Leben glaubt mir kein Mensch was dieses Kind und ihre Mutter schon alles erlebt haben.
Angefangen hat es in der Schwangerschaft, an dem Tag als wir beim Frauenarzt erfuhren das dieses besondere Kind, eine Zyste um die Gebärmutter hat und somit klar war, dass es ein Mädchen ist. Ich nenne sie Sophia, meine Kämpferin. Es hieß die Zyste würde sich im Laufe der Monate verwachsen und man müsste sich deshalb keine Sorgen machen.
Die Schwangerschaft war sehr schwierig und anstrengend, aber man liebt dieses kleine etwas abgöttisch und freut sich mit Leib und Seele, es bald in den Armen halten zu können.
Ein paar Monate später, ein kleines Missgeschick, die Mutter fällt hin und um sicher zu gehen, fährt man lieber ins Krankenhaus. Dort wird provisorisch untersucht. Dann Schock das kleine Ding ist niemals eine Zyste. Es hat den Umfang bzw hat die Hälfte der Größe des Mädchens.
Schnell zu einem anderen Krankenhaus geschickt. Dort die Diagnose bekommen, ein Tumor am Steißbein, es muss sofort raus, sobald die Presswehen einsetzten, kann schon alles zu spät für Mutter und Kind sein.
Sofort ins nächste Krankenhaus geschickt. Wir nennen es Olgäle. Dort waren wir schon einmal zur Untersuchung. Wieso haben sie es nicht schon früher erkannt? Tja zu spät für diese Gedanken. 10 Ärzte um einen herum. Das gab es so hier noch nie. Jeder will dieses Baby im Bauch und diese Frau mit diesem ungewöhnlichen Kind sehen. Jeder redet auf die Frau ein. Die Frau ist verwirrt und verängstigt, was passiert hier gerade mit uns?
Ein paar Tage später die Geburt per Kaiserschnitt. Sophia ist das schönste Baby der Welt und das größte Geschenk für die Mutter. Wie können zwei Menschen so etwas wundervolles entstehen lassen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Das Mädchen hat Wasser in der Lunge. Kann erst an nächsten Tag operiert werden.
Die riesen OP, bei der es heißt, es steht sehr schlecht um das Kind, es wären mehrere 6er im Lotto, dass es überlebt.
Die Familie steht Gott sei Dank an der Seite der jungen Eltern. Fast 9 Stunden OP, zwischendurch ein Anruf, das Baby könnte eventuell nie laufen, ob sie trotzdem einen nerv durchtrennen könnten. Natürlich das Kind liebt man immer, egal wie es auf die Welt kommt. Nach 9 Stunden das Kind hat alles überstanden und ist soweit gesund. Es gibt keine schönere Nachricht als diese Information. Sie wird ihr Leben lang Narben tragen, aber es sind Narben die ihr Leben retteten. Alle sind überglücklich. Das erste Jahr im Krankenhaus war sehr anstrengend, aber die Mutter möchte die Zeit nicht missen, denn dadurch haben wir auch viele nette Menschen kennengelernt.
Könnt ihr euch vorstellen was diese Familie vor allem das Kind alles erlebt hat?
Das Mädchen hat ein paar Jahre später eine kleine Schwester bekommen. Wieder eine schlimme Schwangerschaft, aber dieses Kind ist gesund, ohne Zysten.
Die Jahre vergehen, das Mädchen geht mit ihrer Mutter regelmäßig zur Kontrolle, alles ist in Ordnung. Alle leben ihr Leben. Das Mädchen hatte es immer schwer. Wurde in der Schule wegen ihrer Narben geärgert und ist ein sehr sensibles Kind. Trotz allem hat sie sich sehr gut entwickelt.
Dann vor ein paar Wochen starke Bauchschmerzen bekommen, ab und zu Barnwegsinfekte. Die Kinderärzte geben Antibiotika, es hilft, kommt dann aber wieder.
Dann doch eine größere Untersuchung. Es ist wieder da. Der Tumor, dieses Mal an den Eierstöcken. Dazu eine Nierenbecken Entzündung. Ein Deja vu! Nicht schon wieder.
Erste Woche Krankenhaus die nierenbecken Entzündung auskurieren.
In der 2 Woche fast 5 Stunden OP. Der Tumor wurde entfernt.
Die 3 Woche: die Ärzte stellen fest. Das Mädchen hat eine doppelniere die nicht richtig funktioniert und zusätzlich nur eine Niere die vollkommen alles übernimmt.
Ich frage euch: was muss dieses immer kämpfenden Mädchen und ihre Mutter noch alles durchmachen? Die Schwester, der Vater, alle Leiden mit.
Egal wie es ausgeht. WIR WERDEN IMMER KÄMPFEN
Ich danke den Ärzten vom Olgäle, ohne die es Sophia heute nicht geben.
Ich danke euch, dass ihr trotz personalmangel immer euer bestes gibt, um Familien zu retten. Ich bin euch so unglaublich dankbar und ich danke Gott jeden Tag das er mir meine Kinder geschenkt hat. Sie machen mein Leben, lebenswerter und ich liebe sie über alles.
Danke unseren Familien, dass sie immer für uns in dieser schwierigen Zeit da waren.
Und danke jedem der sich die Zeit genommen hat, den Text komplett durch zu lesen.
Gott möge euch alle beschützen!
Meine Tochter wird 12 und sie hat bisher alles gut überstanden.