Ein Zöliakie Interview , Anämie.

Ulrike Märtenss Interview


Wie hat alles angefangen?

Ich hatte als Kind schon starkes Untergewicht, oft Bauchweh und ständige Infekte. Über die Jahre war ich bei vielen Ärzten -u.a. auch wegen meiner Psoriasis, Müdigkeit, Appetitlosigkeit usw. aber es wurde nie etwas Ernsthaftes gefunden (außer Eisenmangel und Candida).

Haben Sie bereits eine Diagnose? Wie lange hat es gedauert, bis Sie diese erhalten haben?

Nein, ich habe keine Diagnose, aber die Zusammenhänge sind offensichtlich: seit ich alles glutenhaltige weglasse, sind meine Darmbeschwerden (Durchfall/Verstopfung) verschwunden und meine Psoriasis hat sich extrem gebessert.

In welchem medizinischen Fachgebiet wurden Sie behandelt? Was war das nützlichste Fachgebiet für Sie?

Ich habe leider keine guten Erfahrungen mit Ärzten gemacht. Stattdessen habe ich mich lieber auf meine eigenen Erfahrungen und Berichte anderer Betroffener bzw. Informationen aus dem Internet verlassen.

Was war bis jetzt am nützlichsten für Sie?

Für mich war es am nützlichsten, meine Ernährung auf zuhause zu beschränken und mich komplett glutenfrei zu ernähren. Mein Mann unterstützt mich dabei, seit er erlebt hat, was ich für einen Leidensdruck hatte als wir noch in Restaurants gegangen sind.

Was waren Ihre größten Schwierigkeiten?

Meine größten Schwierigkeiten waren: - mich selbst wichtiger zu nehmen als das, was die anderen denken,meinen usw. -meine Unverträglichkeit an die erste Stelle zu setzen

Wie hat Ihr soziales und familiäres Umfeld reagiert? Haben sich soziale oder familiäre Beziehungen verändert?

Mein Mann hat mich sehr unterstützt, in dem er mich ernst genommen hat und mit darauf geachtet hat, dass ich nichts "Falsches" esse. Ich habe mich über Monate ganz aus meinem sozialen Umfeld zurück gezogen, um mich selbst und meine Befindlichkeit wichtiger zu nehmen als die Bedürfnisse und Reaktionen anderer.

Was haben Sie aufgehört zu tun?

Ich habe aufgehört, in Restaurants zu gehen (wenn dann trinke ich dort nur etwas). Ich habe aufgehört, "Ausnahmen" zu machen. Ich esse jetzt konsequent glutenfrei.

Was denken Sie über die Zukunft?

Die Zukunft gestalte ich HEUTE, indem ich HEUTE das Richtige tue. Das wirkt sich aus auf Morgen und Übermorgen.

Welche waren bis jetzt die besten Jahre Ihres Lebens? Was haben Sie in diesen Jahren gemacht?

Meine besten Jahre waren die Jahre, in denen ich in psychosomatischen Kliniken war und ein Jahr, in dem ich bei einem Freund gewohnt habe, der sich sehr liebevoll um meine Ernährung gekümmert hat.

Was würden Sie gerne tun, wenn Sie dieses Leiden nicht hätten?

Ich würde gerne spontaner sein, mehr unter Leute gehen anstatt mich zurück zu ziehen.

Wenn Sie Ihr Leben in einem Satz beschreiben müsste, wie würde dieser lauten?

Mach das Beste aus dem, was du hast, dann wird mehr draus.

Abschließend, welchen Rat würden Sie einer Person in einer ähnlichen Situation geben?

Fixier dich nicht zu sehr auf deine Krankheit. Sorge dafür, dass du die notwendigen Veränderungen konsequent durch führst, aber darüber hinaus: LEBE!


10.03.2019

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