Hallo,
Ich bin 17 Jahre alt und selber an Morbus Meulengracht erkrankt (Mutter und Vater sind Merkmalsträger).
Gleichzeitig sind bei mir auch Depressionen und Angststörungen diagnostiziert und ich befinde mich in Therapie.
Für mich geht beides so ziemlich einher und es fühlt sich oft wie ein Kreislauf der Hilflosigkeit an.
Ich bin Schülerin eines Gymnasiums.
Ich denke mal, dass so ziemlich alle Schüler unter Stress leiden.
Ich reagiere auf Stress sehr empfindlich und werde dadurch auch ziemlich häufig krank (körperliche Beschwerden).
Ich fehle oft in der Schule und ich bekomme davon depressive Verstimmungen, aber vor allem mein Selbsthass wird dadurch stärker.
Ich muss ständig alles nachholen und viel Schlaf aufgeben, um wieder auf einem Stand mit den anderen Schülern zu sein.
Das geht dann natürlich wieder in Stress über und alles beginnt von vorne.
Das war jetzt nur ein Beispiel von mir und meinen Erfahrungen.
Meine Familie hat mich oft dafür heruntergemacht, dass ich so oft krank bin und dadurch fehle.
Auch viele Schüler reden oft deshalb über mich.
Als ich damals die Diagnose ,,Morbus Meulengracht" bekam, war ich erleichtert, da man mir ja jetzt glauben sollte.
Das Verständnis nahm aber mit der Zeit wieder ab und jetzt üben alle trotzdem wieder Druck auf mich aus.
Keiner kann dich wirklich verstehen, wenn er nicht gerade in deinem Körper steckt.
Mein größter Feind bin immer noch ich selber.
Auf vielen schlauen Seiten steht oft, dass diese Krankheit dein Leben nicht beeinflusst, jedoch finde ich, dass sie es sehr wohl tut und mehr darüber aufgeklärt werden sollte.
Ich hoffe, dass ich damit weiterhelfen konnte.
LG Fabienne