Das hereditäre non-polypöse kolorektale Karzinom (HNPCC) ist eine erbliche Form von Darmkrebs, die durch Mutationen in bestimmten Genen verursacht wird. Es betrifft etwa 2-4% aller Darmkrebsfälle. HNPCC wird autosomal dominant vererbt, was bedeutet, dass eine betroffene Person eine 50%ige Chance hat, die Krankheit an ihre Kinder weiterzugeben.
Die Geschichte dieser Krankheit reicht zurück bis in die 1920er Jahre, als der Zusammenhang zwischen familiärem Darmkrebs und vererbten Genmutationen erkannt wurde. In den folgenden Jahrzehnten wurden mehrere Gene identifiziert, die mit HNPCC in Verbindung stehen, darunter MLH1, MSH2, MSH6 und PMS2.
Menschen mit HNPCC haben ein erhöhtes Risiko, bereits in jungen Jahren an Darmkrebs zu erkranken. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und regelmäßige Überwachung wichtig. Eine genetische Beratung kann helfen, das individuelle Risiko abzuschätzen und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
Die Erforschung des HNPCC hat zu einem besseren Verständnis der genetischen Grundlagen von Darmkrebs geführt und trägt zur Entwicklung von Präventions- und Behandlungsstrategien bei.