Die Forschung zur malignen Hyperthermie hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht. Ein wichtiger Durchbruch war die Identifizierung von genetischen Mutationen, die mit der Erkrankung in Verbindung stehen. Diese Mutationen betreffen vor allem die Gene RYR1 und CACNA1S, die für die Regulation des Kalziumstoffwechsels in den Muskelzellen verantwortlich sind. Durch die Entschlüsselung des genetischen Hintergrunds konnten neue diagnostische Tests entwickelt werden, um das Risiko einer malignen Hyperthermie bei Patienten vor einer Operation abzuschätzen.
Ein weiterer Fortschritt ist die Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung der malignen Hyperthermie. Ein vielversprechender Ansatz ist die Verwendung von Dantrolen, einem Muskelrelaxans, das den Kalziumstoffwechsel in den Muskelzellen beeinflusst. Studien haben gezeigt, dass Dantrolen effektiv zur Behandlung eines malignen Hyperthermie-Anfalls eingesetzt werden kann.
Die Forschung konzentriert sich auch auf die Verbesserung der präventiven Maßnahmen. Es wurden Richtlinien entwickelt, um das Risiko einer malignen Hyperthermie während einer Operation zu minimieren. Dazu gehören die Verwendung von speziellen Narkosegasen und die Überwachung der Körpertemperatur während des Eingriffs.
Insgesamt haben diese Fortschritte dazu beigetragen, das Verständnis der malignen Hyperthermie zu verbessern und die Behandlungsmöglichkeiten für betroffene Patienten zu erweitern.