Die Prävalenz von Zwangsstörungen variiert je nach Studie und Population. Schätzungen zufolge leiden weltweit etwa 2-3% der Bevölkerung an Zwangsstörungen. In Deutschland wird die Prävalenz auf etwa 1-2% geschätzt. Zwangsstörungen können in jedem Alter auftreten, wobei der Beginn oft in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter liegt.
Zwangsstörungen sind durch das Vorhandensein von zwanghaften Gedanken (Obsessionen) und/oder zwanghaftem Verhalten (Kompulsionen) gekennzeichnet. Betroffene erleben wiederkehrende, unerwünschte Gedanken, die Angst oder Unbehagen auslösen, und versuchen, diese durch bestimmte Handlungen oder Rituale zu kontrollieren oder zu neutralisieren.
Die genaue Ursache von Zwangsstörungen ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen, neurobiologischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus Psychotherapie (insbesondere kognitive Verhaltenstherapie) und Medikamenten (wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer).