Rasmussen-Enzephalitis ist eine seltene, chronische neurologische Erkrankung, die vor allem Kinder betrifft. Sie wurde erstmals 1958 von dem kanadischen Neurochirurgen Theodore Rasmussen beschrieben. Die genaue Ursache der Krankheit ist noch unbekannt, aber es wird angenommen, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Gehirnzellen angreift.
Typischerweise beginnt die Rasmussen-Enzephalitis mit epileptischen Anfällen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Die betroffenen Kinder zeigen auch neurologische Symptome wie Schwäche, Sprach- und Gedächtnisstörungen sowie Verhaltensänderungen. Die Krankheit betrifft in der Regel nur eine Gehirnhälfte, was zu einer fortschreitenden Hirnatrophie führt.
Die Behandlung der Rasmussen-Enzephalitis besteht in der Regel aus einer Kombination von antiepileptischen Medikamenten, entzündungshemmenden Therapien und in einigen Fällen auch einer chirurgischen Entfernung der betroffenen Gehirnhälfte. Obwohl die Krankheit fortschreitend ist, kann eine frühzeitige Diagnose und Behandlung dazu beitragen, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.