Das Lambert-Eaton-Myasthenisches Syndrom (LEMS) ist eine seltene neurologische Erkrankung, die durch eine Störung der Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln gekennzeichnet ist. Es wurde erstmals in den 1950er Jahren von den Ärzten Edward Lambert und Lee Eaton beschrieben.
LEMS tritt normalerweise im Erwachsenenalter auf und ist oft mit bestimmten Krebserkrankungen, insbesondere kleinzelligem Lungenkrebs, assoziiert. Es wird angenommen, dass das Immunsystem des Körpers fälschlicherweise Antikörper gegen die Calciumkanäle in den Nervenendigungen produziert, was zu einer verminderten Freisetzung von Neurotransmittern führt.
Die Symptome von LEMS umfassen Muskelschwäche, insbesondere in den Beinen und Hüften, Schwierigkeiten beim Gehen, Ermüdung und autonome Störungen wie trockener Mund und Verstopfung. Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Bewertung, elektrophysiologischen Tests und dem Nachweis von Antikörpern im Blut.
Die Behandlung von LEMS konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Behandlung der zugrunde liegenden Krebserkrankung, falls vorhanden. Medikamente wie Kalziumkanalblocker und Immunsuppressiva können eingesetzt werden, um die Muskelkraft zu verbessern und die Signalübertragung zu erleichtern.
Obwohl LEMS eine seltene Erkrankung ist, kann eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern.