Das Sanfilippo-Syndrom ist eine seltene, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, die zu schwerwiegenden neurologischen Problemen führt. Es gehört zur Gruppe der lysosomalen Speicherkrankheiten und wird durch das Fehlen oder die Funktionsstörung bestimmter Enzyme verursacht. Diese Enzyme sind normalerweise für den Abbau von langkettigen Zuckermolekülen im Körper verantwortlich.
Bei Menschen mit Sanfilippo-Syndrom sammeln sich diese Zuckermoleküle in den Zellen an, insbesondere im Gehirn. Dies führt zu fortschreitenden Schäden an Nervenzellen und beeinträchtigt die geistige Entwicklung sowie das Verhalten und die Sprache. Die Symptome treten normalerweise im frühen Kindesalter auf und umfassen unter anderem Hyperaktivität, Schlafstörungen, Verlust bereits erworbener Fähigkeiten und geistige Behinderung.
Leider gibt es derzeit keine Heilung für das Sanfilippo-Syndrom. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Frühzeitige Diagnose und eine umfassende Betreuung sind entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die bestmögliche Unterstützung zu bieten.