Morbus Hippel-Lindau ist eine erbliche Erkrankung. Es handelt sich um eine seltene genetische Störung, die durch Mutationen im VHL-Gen verursacht wird. Das VHL-Gen ist verantwortlich für die Produktion eines Proteins, das Tumorsuppressorfunktionen hat. Wenn das Gen mutiert ist, kann es zu einer übermäßigen Bildung von Tumoren in verschiedenen Organen führen, wie zum Beispiel in den Nieren, dem Gehirn oder der Netzhaut des Auges.
Die Vererbung von Morbus Hippel-Lindau erfolgt autosomal-dominant, was bedeutet, dass eine betroffene Person eine 50%ige Wahrscheinlichkeit hat, die Krankheit an ihre Kinder weiterzugeben. Sowohl Männer als auch Frauen können von dieser Erkrankung betroffen sein.
Es ist wichtig, dass Familienmitglieder von Patienten mit Morbus Hippel-Lindau sich einer genetischen Beratung unterziehen, um das Risiko einer Vererbung zu verstehen und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu treffen.