Die Machado-Joseph-Krankheit, auch bekannt als Spinocerebelläre Ataxie Typ 3, ist eine seltene erbliche neurodegenerative Erkrankung. Sie wurde erstmals von den portugiesischen Ärzten António Machado und William Nyhan sowie dem amerikanischen Neurologen William R. Josep beschrieben. Die Krankheit betrifft das zentrale Nervensystem und führt zu fortschreitenden Problemen mit der Koordination und Bewegungskontrolle.
Die Machado-Joseph-Krankheit wird durch eine Mutation im sogenannten ATXN3-Gen verursacht. Dieses Gen enthält die Anweisungen zur Produktion eines Proteins, das für die normale Funktion der Nervenzellen im Kleinhirn und im Rückenmark wichtig ist. Bei Menschen mit der Krankheit ist das ATXN3-Gen abnormal verändert, was zu einer Anhäufung von schädlichen Proteinablagerungen führt.
Die Symptome der Machado-Joseph-Krankheit umfassen Gleichgewichtsstörungen, Muskelzuckungen, Sprach- und Schluckstörungen sowie fortschreitende Muskelschwäche. Die Krankheit schreitet langsam voran und kann zu schwerer Behinderung führen. Es gibt derzeit keine Heilung für die Machado-Joseph-Krankheit, aber verschiedene Therapien können helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.