Das Joubert-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Es wurde erstmals von Marie Joubert im Jahr 1969 beschrieben. Menschen mit diesem Syndrom haben eine abnorme Entwicklung des Kleinhirns, was zu verschiedenen neurologischen Problemen führt. Die Symptome können von Fall zu Fall variieren, aber typischerweise umfassen sie eine verlangsamte Entwicklung, Muskelhypotonie, Koordinationsprobleme, Ataxie und geistige Beeinträchtigungen. Ein charakteristisches Merkmal des Joubert-Syndroms ist die sogenannte "Mittellinien-Hirnfehlbildung", bei der das Kleinhirn und der Hirnstamm nicht richtig miteinander verbunden sind. Dies kann auf bildgebenden Untersuchungen wie MRT oder CT sichtbar gemacht werden. Obwohl es keine Heilung für das Joubert-Syndrom gibt, können verschiedene Therapien und Behandlungen eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es ist wichtig, dass Menschen mit Joubert-Syndrom von einem interdisziplinären Team aus Ärzten, Therapeuten und Spezialisten betreut werden, um ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen.