Das Lesch-Nyhan-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch eine Mutation im HPRT1-Gen verursacht wird. Dieses Gen ist für die Produktion des Enzyms Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (HGPRT) verantwortlich. Die Mutation führt zu einem Mangel oder Fehlfunktion dieses Enzyms.
Der genaue Mechanismus, wie der Enzymmangel zu den Symptomen des Lesch-Nyhan-Syndroms führt, ist noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass der Mangel an HGPRT zu einem Anstieg von Harnsäure im Körper führt, was zu Gicht und Nierensteinen führen kann.
Das Lesch-Nyhan-Syndrom wird autosomal rezessiv vererbt, was bedeutet, dass beide Elternteile das mutierte Gen tragen müssen, um das Syndrom an ihr Kind weiterzugeben. Es betrifft hauptsächlich männliche Kinder.
Obwohl das Lesch-Nyhan-Syndrom genetisch bedingt ist, gibt es keine bekannte Heilung. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.