Die Sandhoff-Krankheit ist eine seltene erbliche Stoffwechselerkrankung, die durch einen Mangel an bestimmten Enzymen verursacht wird. Sie gehört zur Gruppe der lysosomalen Speicherkrankheiten. Die Ursache für die Sandhoff-Krankheit liegt in einer Mutation in den Genen HEXA und HEXB, die für die Produktion der Enzyme Hexosaminidase A und B verantwortlich sind.
Der Mangel an diesen Enzymen führt dazu, dass bestimmte Substanzen, wie Ganglioside, in den Nervenzellen des Gehirns und des Rückenmarks nicht abgebaut werden können. Dadurch kommt es zu einer schrittweisen Zerstörung der Nervenzellen und zu einer fortschreitenden neurologischen Beeinträchtigung.
Die Sandhoff-Krankheit wird autosomal-rezessiv vererbt, was bedeutet, dass beide Elternteile das mutierte Gen weitergeben müssen, damit das Kind erkrankt. Da die Krankheit sehr selten ist, beträgt das Risiko, ein betroffenes Kind zu bekommen, für Eltern ohne familiäre Vorgeschichte in der Regel 1:250.000.