Das Lesch-Nyhan-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung, die hauptsächlich Jungen betrifft. Es wird durch eine Mutation im HPRT1-Gen verursacht, das für das Enzym Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (HGPRT) kodiert. Dieses Enzym ist wichtig für den Stoffwechsel von Purinen, einer Klasse von chemischen Verbindungen.
Das Fehlen oder die verminderte Aktivität von HGPRT führt zu einem Anstieg von Harnsäure im Körper, was zu schweren neurologischen Symptomen führt. Zu den charakteristischen Merkmalen des Lesch-Nyhan-Syndroms gehören motorische Beeinträchtigungen wie unkontrollierte Bewegungen, Spastizität und Muskelsteifheit. Darüber hinaus können selbstverletzendes Verhalten, geistige Behinderung, Entwicklungsverzögerung und Verhaltensstörungen auftreten.
Obwohl es keine Heilung für das Lesch-Nyhan-Syndrom gibt, können bestimmte Medikamente und Therapien eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Eine frühzeitige Diagnose und eine umfassende Betreuung sind entscheidend, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.